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Pastorale Informationen
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Liturgie und Sakramente feiern - Diözesaner Weg 2030+

Hier sind die Ergebnisse zum Themenfeld "Liturgie und Sakramente feiern" abrufbar, die im Rahmen des Diözesanen Weges 2030+ erarbeitet wurden.

Die Liturgie-Torte - eine Einführung in 100 Sekunden

Für den digitalen Diözesantag 2020 wurde ein Video erstellt, das kurz gefasst (100 Sekunden!) die Anliegen des Schlüsselthemas Liturgie präsentiert.

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„Was ist eigentlich eine gelungene Feier? Je nachdem, wen man fragt, wird man eine andere Antwort bekommen. Allen gemeinsam ist: Es muss ein Erlebnis sein! Eine richtige Feier verwandelt den Alltag in einen Festtag.
Wenn wir ehrlich sind: Als Kirche tun wir uns manchmal ziemlich schwer, richtig zu feiern. Dabei hat uns Corona vor Augen geführt: wie wichtig es ist, gemeinsam feiern zu dürfen!
Als Christinnen und Christen haben wir doch einen ganz unverwechselbaren Blick: Wir feiern das Leben entlang seiner Wegmarken – bis hin zum Tod und darüber hinaus. So begegnen wir einander. So begegnen wir Gott. Und Gott begegnet uns auf vielfältige Weise. Also brauchen wir vielfältige Möglichkeiten, ihm zu antworten. Deshalb feiern wir ihn in ganz unterschiedlichen Formen. Und die Eucharistie wollen wir als Höhepunkt auf diesem Weg erlebbar machen.
Aber Hand aufs Herz: Die Realität ist anders. Wir schöpfen unsere Möglichkeiten oft nicht aus. Unsere Sprache, die Musik, den Raum, die Akteurinnen und Akteure, die Beteiligung, die Anlässe, die Atmosphäre, die Vielfalt der Formen … Von wirklich gelungenen Feiern sind wir oft weit entfernt. Das möchten wir ändern. Gottesdienste sollen als Feiern erfahren werden, an die ich gerne zurückdenke, die mich durch den Alltag tragen, die die Begegnung mit Gott in mir nachhallen lassen. Der Auftrag ist klar: Wir wollen unsere Begegnungen mit Gott in Liturgie und Sakramenten wirklich feiern!
Was ist eigentlich eine gelungene Feier? Je nachdem, wen man fragt, wird man eine andere Antwort bekommen. Allen gemeinsam ist: Es muss ein Erlebnis sein! Eine richtige Feier verwandelt den Alltag in einen Festtag.
Wenn wir ehrlich sind: Als Kirche tun wir uns manchmal ziemlich schwer, richtig zu feiern. Dabei hat uns Corona vor Augen geführt: wie wichtig es ist, gemeinsam feiern zu dürfen!
Als Christinnen und Christen haben wir doch einen ganz unverwechselbaren Blick: Wir feiern das Leben entlang seiner Wegmarken – bis hin zum Tod und darüber hinaus. So begegnen wir einander. So begegnen wir Gott. Und Gott begegnet uns auf vielfältige Weise. Also brauchen wir vielfältige Möglichkeiten, ihm zu antworten. Deshalb feiern wir ihn in ganz unterschiedlichen Formen. Und die Eucharistie wollen wir als Höhepunkt auf diesem Weg erlebbar machen.
Aber Hand aufs Herz: Die Realität ist anders. Wir schöpfen unsere Möglichkeiten oft nicht aus. Unsere Sprache, die Musik, den Raum, die Akteurinnen und Akteure, die Beteiligung, die Anlässe, die Atmosphäre, die Vielfalt der Formen … Von wirklich gelungenen Feiern sind wir oft weit entfernt. Das möchten wir ändern. Gottesdienste sollen als Feiern erfahren werden, an die ich gerne zurückdenke, die mich durch den Alltag tragen, die die Begegnung mit Gott in mir nachhallen lassen. Der Auftrag ist klar: Wir wollen unsere Begegnungen mit Gott in Liturgie und Sakramenten wirklich feiern!“

Die Entwicklungsziele und Handlungsschritte

Es gibt nichts Schöneres in der Kirche als die Liturgie.
In ihr begegnen wir Gott, wenn wir miteinander das Leben entlang seiner Wegmarken feiern
– bis hin zum Tod und darüber hinaus. Dazu bietet die Liturgie der Kirche eine Fülle an
Möglichkeiten, die wir in all ihrer Vielfalt nutzen und weiterentwickeln. Dabei setzen wir auf
geteilte Verantwortung, wertschätzende Reflexion und gesicherte Qualität.

Strategie / Richtungsentscheidung
In den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils wird die Feier der Eucharistie als „Quelle
und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ bezeichnet (LG 11). Hinter dieser Aussage
verbirgt sich ein hoher Anspruch, der sicherlich nicht in jeder Messfeier erfahren wird und
auch nicht erfahren werden kann. Oftmals gilt sogar das Gegenteil: Sie entspricht nicht der
Lebenswirklichkeit vieler Menschen, für manche ist die Eucharistie schlicht irrelevant und
diese Gruppe wird vermutlich größer werden.
Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken und die Feier der Eucharistie und ihre
subjektive Wahrnehmung positiv zu stärken, können zahlreiche Maßnahmen helfen, die hier
– ohne Anspruch auf Vollständigkeit – genannt seien.

Kultur und Haltung
Es gilt anzuerkennen: Um die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen
Lebens zu erfahren, müssen Zugänge zur Feier erschlossen werden, die eine echte Teilhabe
(participatio actuosa) ermöglichen.

Struktur / Organisation

  • Eine inhaltlich gute Vorbereitung ist das Grundprinzip: frei zu formulierende Texte (wie
    Einführung, Kyrie, Predigt, Fürbitten) sollen ebenso wie die Lieder auf die vorgegebene
    Liturgie des jeweiligen Tages abgestimmt sein. Ein „roter Faden“ soll erkennbar sein.
  • Zu einer gehaltvollen Gestalt der Messfeier gehört die Bezugnahme auf die
    Lebenswirklichkeit der Gläubigen und auch ein gewisses Maß an Tagesaktualität. Ein
    erprobtes Mittel hierfür ist unter anderem ein Schriftgespräch (innerhalb des
    Pastoralteams, mit liturgischen Diensten, mit anderen Gläubigen …).
  • Auf jeden Fall sollten die vorzutragenden Schriftlesungen den Lektoren im Vorfeld
    bekannt sein. Hilfen für den konkreten Vortrag bietet das Katholische Bibelwerk
    (www.bibelwerk.de/verein/was-wir-bieten/sonntagslesungen).
  • Der Zelebrant der Messfeier und alle liturgischen Dienste sollten mindestens 15 Minuten
    vor Beginn in der Sakristei sein, um in Ruhe noch nötige Absprachen zu treffen. Fünf Minuten vor Beginn sollte Ruhe in der Sakristei herrschen. Ein gemeinsames Gebet hilft
    bei der Vorbereitung auf die Messe.
  • In der Corona-Pandemie haben viele Gemeinden Ordnerdienste etabliert. Gute
    Erfahrungen wurden gesammelt, wenn die Dienste nicht nur „ordneten“, sondern die
    Gläubigen willkommen hießen. Eine Willkommenskultur gilt es zu entwickeln: vor der
    Kirchentür, im Kirchenraum und in der Sakristei.
  • Nach der Messfeier sollte der Zelebrant noch genügend Zeit haben, um mit Gläubigen
    (auf dem Kirchplatz) zu sprechen. Dies bedingt eine Gottesdienstordnung, die
    ausreichend Zeit zwischen zwei Messfeiern (einschließlich ggf. nötiger Fahrwege)
    vorsieht. Eventuell ist eher auf eine Messfeier zu verzichten, um die verbleibende(n) in
    Ruhe feiern zu können und nachklingen zu lassen.
  • In Kreisen von Lektoren, Musikern, Kommunionhelfern, Ministranten etc. sollte ein
    regelmäßiger Austausch auch über liturgische Fragen und Elemente gepflegt werden,
    der zur liturgischen Bildung beiträgt. Auch die Thematisierung der Liturgie in der Predigt
    dient diesem Anliegen.

Überörtliche und diözesane Maßnahmen:

  • Darüber hinaus sollen Angebote der liturgischen Bildung in allen Dekanaten und in den
    diözesanen Bildungshäusern gemacht werden. Sie richten sich an die liturgischen
    Akteure und die Mitfeiernden. Sie fördern vor allem ihre Sprachfähigkeit und bringen ihr
    eigenes spirituelles Erleben ins Wort.
  • Das Erzbistum bietet auf Wunsch eine fachliche Begleitung eines Pastoralteams zum
    Thema „Liturgie“ an.

Umsetzungsvorschlag
Qualität geht vor Quantität: eine gut vorbereitete und ohne Zeitdruck gefeierte Messe ist
einer Vielzahl von gelesenen Messen vorzuziehen.
Liturgische Bildung in kognitivem und affektivem Sinn und für verschiedene Zielgruppen wird
verbindlich eingerichtet und konzipiert – auf Ebene des Pastoralen Raumes, des Dekanates
und der Diözese.

Strategie / Richtungsentscheidung

Das Erzbistum erkennt an, dass durch eine große Vielfalt an liturgischen Feiern die vielen
unterschiedlichen Menschen des Gottesvolkes gottesdienstliches Feiern aus- und einüben
können. So wird die in der Präambel genannte „neue Clusterung“ der Zielgruppen pastoralen
Handelns im Blick auf Liturgie umgesetzt z.B. Gottesdienste für Beheimatete – Distanzierte –
Austrittswillige – Suchende – Enttäuschte Sympathisanten – Gleichgültige/Apatheisten,
Unverbunden/Verbundene….
Dabei ist auf den Ausbau von Sprachfähigkeit im Glauben und die Qualität
(Lebensweltbezug, vielfältige Formate, Gestaltungselemente) insgesamt zu achten. Vielfalt soll in jedem pastoralen Raum aktiv gefördert werden. Dabei tragen und gestalten
auch beauftragte Laien verantwortlich gottesdienstliches Leben vor Ort.
Die Erfahrungen während der (immer noch andauernden) Corona-Pandemie im Bereich
neuer bzw. digitaler Gottesdienstformen werden aktiv wahrgenommen und reflektiert
aufgenommen.

Kultur und Haltung

  • Vielfalt dient der Vielfalt des Gottesvolkes und der Menschen.
  • Die Entscheidung über die Bedeutung liturgischer Feiern für das persönliche
    Glaubensleben treffen die Menschen selbst.
  • In allen Formen von Liturgie wird im Kern die Begegnung zwischen Gott und den
    Menschen gefeiert; diese Grundbewegung jeder Liturgie bleibt sichtbar.
  • Die Förderung und Beauftragung Getaufter zur Leitung von liturgischen Feiern wird
    begrüßt; sie erhält ihre theologische Bedeutung nicht aus dem Mangel an
    Priestern/Pastoralem Personal, sondern aus der Taufberufung.

Struktur / Organisation

  • Die Vielfalt an Gottesdienstformen muss in der Gottesdienstordnung jedes Pastoralen
    Raums ablesbar sein.
  • Um eine Vielfalt von Gottesdienstformen vor Ort konkret zu entwickeln, werden zum
    einen Initiativen/Ideen von Gläubigen aufgegriffen, gefördert und integriert. Zum anderen
    setzt das Pastoralteam auch von sich aus Angebote, die „ausprobiert“ werden.
    (vgl. auch Arbeitshilfe „Liturgien gestalten“ der Lokalen Kirchenentwicklung)
  • Zur Förderung und Inspiration wird auf der Homepage des Erzbistums jede Woche bzw.
    regelmäßig ein konkretes Beispiel vorgestellt.
  • Beauftragte Laien sollen regelmäßig eigene Gottesdienste leiten (WGF am Werktag und
    Sonntag, Begräbnisdienst). Das erfordert einen einvernehmlich abgestimmten Einsatz.
  • Beauftragte Laien werden in allen Pastoralen Räumen etabliert.
  • Ein regelhafter Erfahrungsaustausch zwischen Hauptberuflichen und Beauftragten wird
    entwickelt bzw. gepflegt (vgl. 4. Entwicklungsziel Feedback).

 

Umsetzungsvorschlag
Gottesdienstliche Vielfalt wird (wieder) entdeckt und etabliert, ihre Entwicklung wird aktiv
gefördert und regelmäßig mit den örtlichen gewählten Gremien der Mitverantwortung
evaluiert.
Beauftragte Laien werden gefördert und eingesetzt.

Strategie / Richtungsentscheidung
Kasualien werden als besondere Gelegenheiten wahrgenommen, bei denen die Kirche aus
der konkreten Lebenswelt der Menschen angefragt ist, ihre Botschaft in liturgischer Feier erlebbar zu machen, bzw. an dem sie für bestimmte Lebenssituationen (noch) Bedeutung
und Deutungskompetenz hat.
Diese (oft einzige) Zugangs- und Begegnungsmöglichkeit wird mit besonderer
Aufmerksamkeit menschlich, fachlich und organisatorisch begleitet und gestaltet.
Kasualien werden besonders ins Blickfeld der pastoral-liturgischen Arbeit gerückt. Kasualien
gehören zum Kerngeschäft und sind keine „Randerscheinung“.
Unter Kasualien verstehen wir die Sakramente und Sakramentalien sowie Feiern, die sich an
der Lebensrealität der Menschen orientieren und Wegmarken / Knotenpunkte des Lebens in
den Blick nehmen.

Kultur und Haltung
Dazu muss an einer Haltung gearbeitet werden, die von diesen Aspekten geprägt ist:

  • Kasualien müssen derart gestaltet werden, dass sie nicht als „Endpunkt“, sondern als
    „Wegmarke“ in der pastoralen Begleitung erfahren werden können.
  • Kasualien sind Orte, um missionarisch Kirche zu sein.
  • Kasualien sind wie „Samenkörner“: Wann und wo sie aufgehen werden, ist nicht sofort
    sichtbar oder einschätzbar, sie haben aber eine „Langzeitwirkung“.
  • Das Potenzial, das Menschen für die Gestaltung ihrer Feier mitbringen, wird gesehen,
    gehoben und gefördert.
  • Die Balance und Vermittlung zwischen Erwartungen und liturgischem Rahmen wird als
    immer neue Herausforderung angenommen. Das bedeutet, sich auf die Menschen
    einzulassen und die frohe Botschaft so in Kontakt zur Lebenswirklichkeit zu bringen, dass
    die Beziehung zu Gott in der Mitte steht.

Struktur / Organisation
Kommunikation
Die Kommunikation im Vorfeld der Feier von Kasualien muss so gestaltet sein, dass sie aus
der Perspektive Anfragender leichtgängig ist und betrifft Homepage, Pfarrbüro,
Vorbereitungsgespräche etc.

  • Auf Homepages aller Pastoralen Räume finden sich übersichtliche und leicht auffindbare
    Informationen über die Feier der Kasualien (Ich möchte mein Kind taufen lassen. Wir
    möchten heiraten. Was ist zu tun, wenn ein Mensch verstorben ist…).
  • Hierbei leisten die Fachabteilungen des Erzbischöflichen Generalvikariats bei Bedarf die
    notwendige Unterstützung.

Kommunikation aller Akteure als Schlüsselkompetenz

  • Für Gestaltende von Kasualien gehört Fortbildung, Training und Feedback im Bereich
    der Gesprächsführung zum Standard, Fortbildungsnachweise werden regelmäßig
    eingefordert.
  • Dazu gehören insbesondere pastorales Personal und beauftragte Laien, aber auch
    Mitarbeitende im Pfarrbüro und der Sakristei.
  • Hierbei gilt es das bestehende Angebot verbindlich zu nutzen und bei Bedarf neue
    Formate zu entwickeln.

Zeitliche Ressourcen und Beauftragungen
Es muss ehrlich über das Leistbare gesprochen werden.
Persönlich gilt es sich zu fragen: Wie viele Kasualiengottesdienste kann ich im Monat würdig,
sorgfältig, lebensnah und individuell feiern?
Im Team ist zu klären: Gibt es „Spezialisten“ für bestimmte Arten von Kasualien?
Die Beauftragung Getaufter ist unausweichlich; hier gibt es gute Erfahrungen im
Begräbnisdienst, in Schulgottesdiensten, in caritativen Einrichtungen etc., die weiter
ausgebaut und weiterentwickelt werden müssen.
Immer muss gelten: Kompetenz, Sorgfalt, Sensibilität sind immer gefordert – unabhängig
davon, ob jemand zur Kerngemeinde gehört oder eher an ihrem Rand steht.

Kreative Innovation
Um mit Bezug zur Lebenswelt Glaubender lebendig Liturgie zu feiern, werden „Anlässe“ neu
aufgenommen, erschlossen und/oder gepflegt, z.B.:

  • Segnungsfeiern für Neugeborene im Krankenhaus, Liebende, Reisende, vor
    Abschlussprüfungen …
  • Gottesdienste für Menschen in Trauer, in Trennung, nach/vor Umzug und anderen
    „Umbrüchen“

Umsetzungsvorschlag
Würdig, sorgfältig, lebensnah und individuell – Eine entsprechende Aus- und Fortbildung für
die Feier von Kasualien ist für Kleriker und beauftragte Laien stetig notwendig und wird
eingefordert.

Strategie / Richtungsentscheidung
Im Erzbistum wird die liturgische Feierkultur in den Pastoralen Räumen künftig regelmäßig
reflektiert; dies fördert die Implementierung und Sicherung der „Qualität“ der Gottesdienste.

  • Dazu wird eine Feedbackkultur nachdrücklich und verbindlich entwickelt und eingeübt.
  • Aufgrund der gemeinsamen Verantwortung aller Gläubigen für die Feier der Liturgie
    bedarf es der Kommunikation untereinander.

Kultur und Haltung
In der Beziehung zwischen Menschen gehören Rückmeldungen in allen Lebensbereichen
selbstverständlich dazu: sie bestärken, korrigieren, verändern, ermutigen. So können
Verhaltensweisen und Haltungen überdacht und weiterentwickelt werden. Wenn
Rückmeldungen aus einer positiven, wertschätzenden Haltung heraus geäußert und gehört
werden, setzen sie neue Energien für Veränderungen frei und stoßen auf eine positive
Resonanz.
Derzeit wird ein Feedback fast ausschließlich in einer Krisensituation gegeben. Anliegen des
Erzbistums aber ist es, dass Rückmeldungen in jeglicher Situation selbstverständlich sind.
Eine solche Haltung des Feedbacks gilt auch für liturgische Feiern.

Struktur / Organisation
Konkret heißt dies:

  • Im Anschluss an Gottesdienste ist die Möglichkeit eines Feedbacks gewährleistet.
    Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise – auch anonym – geschehen: durch Zettel,
    die an der Kirchentür abgegeben werden können; durch eine App, die kurze
    Rückmeldungen zur gesamten Feier oder einzelnen Elementen ermöglicht; durch das
    persönliche Gespräch mit dem Zelebranten, anderen liturgischen Diensten oder
    Ordnerdiensten.
    Eine solche Rückmeldung kann auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt sein, um mittels
    der anschließenden Auswertung konkrete Handlungsschritte zur Stärkung der
    liturgischen Feierkultur zu vereinbaren. Daneben wird eine regelmäßige Möglichkeit des Feedbacks auf folgenden Ebenen
    etabliert: im Pastoralteam, im Mitarbeitergespräch, in den gewählten pastoralen Gremien,
    innerhalb der unterschiedlichen Gruppen liturgischer Dienste, in Visitationsgesprächen …
  • Wertvolle Hinweise für eine erneuerte Feierkultur können auch Menschen geben, die
    zwar kirchlich engagiert sind, aber nicht zu regelmäßigen Gottesdienstbesuchern
    gehören.
  • Regelmäßige Reflexionen schaffen dauerhaft eine vertrauensvolle, wertschätzende
    Gesprächskultur zwischen den Beteiligten. So wird es möglich, nicht nur die objektivformale Dimension einer Feier zu thematisieren, sondern ausdrücklich auch die subjektivgeistliche.
  • Leitfragen könnten hier sein: Welchen Gottesdienst habe ich besonders intensiv
    mitgefeiert und warum? Welchen habe ich besonders negativ erfahren und warum?
  • Auf Wunsch ermöglicht es das Erzbistum, die Gottesdienste eines Pastoralverbundes
    durch externe Berater zu reflektieren.

Umsetzungsvorschlag
Alle Pastoralteams und gewählten pastoralen Gremien ebenso wie die diözesanen und
sonstigen kirchlichen Einrichtungen implementieren innerhalb der kommenden zwei Jahre
eine Kultur des Feedbacks für liturgische Feiern.

„Mit Musik geht alles besser, eben auch das Beten und die Liturgie.“

Strategie / Richtungsentscheidung
Die musikalische Gestaltung ist ein wesentlicher Faktor für eine gelingende liturgische Feier
und bedarf der Kompetenz. Eine Förderung von Kirchenmusik in ihrer Breite durch das
Erzbistum ausgehend von den bestehenden Dekanatskirchenmusiker- und
Leuchtturmstellen hinaus ist nötig. Eine vielfältige Beteiligung unterschiedlicher Akteure ist
gewollt und wird gefördert.

Haltung
Die Bedeutung der Kirchenmusik für die Feier der Liturgie ist nicht hoch genug
einzuschätzen.
Musik ist ein Zugangsweg zur Feier von Liturgie; sie ist eine Ausdruckform des Glaubens
und stärkt ihn.

Struktur / Organisation
Es braucht finanzielle Mittel, um professionelle Musiker beschäftigen zu können, zu deren
Aufgaben auch das aktive Zugehen auf musikalisch Interessierte gehört.
Ehrenamtliches Engagement in seiner ganzen Vielfalt wird aktiv unterstützt durch
musikalische Fortbildung (z.B. C-Examen; christliche Popularmusik, experimentelle Musik)
und finanzielle Förderung (z.B. technischer Ausstattung).

Qualität sichern und fördern - eine Kultur des Feedback entwickeln

Zur Umsetzung des 4. Entwicklungsziels ist eine Methode des Feedbacks entwickelt und erprobt worden, die es ermöglicht, über Gottesdienste ins Gespräch zu kommen. Eine Einführung in die Methode und Varianten von ihr sind in einer Broschüre zusammengefasst.

 

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