63% der Teilnehmerschaft war über 45 Jahre
alt. Dies deutet auf die fehlende Relevanz des
Themas „Frauen in der katholischen Kirche“
bei U45 Jährigen, ist aber auch ein Hinweis
auf die Reichweite des Umfrage-Verteilers. Es
wurden insgesamt eher Frauen erreicht, die
im Umfeld der kath. Kirche arbeiten, als z.B.
Gottesdienstbesucherinnen (die statistisch
gesehen älter sind als 60).
Auswertung der Umfrage zur Frauenkonferenz
Engagement
Sehr viele Teilnehmer:innen machen ihr Engagement in der Kirche von Änderungen abhängig. Nur etwas weniger als ein Drittel wollen dies unabhängig davon tun.
Auffällig ist, dass bei denjenigen zwischen 16-30 Jahren 38% die Geschlechtergerechtigkeit nicht oder kaum (weitere 37%) als „Thema“ ihrer Kirchenzugehörigkeit bewerten. Es gibt auf der anderen Seite wenige sozusagen „Aktivistinnen“, die sich sehr deutlich darüber definieren.
Bei den Teilnehmenden in der aktiven Berufs- und Familienphase schlägt die Frage nach Veränderungsdruck in Richtung Geschlechtergerechtigkeit wesentlich stärker durch. Hier machen schon 67% ihr Engagement abhängig von Veränderungen in diesem Bereich.
Bei den 45-60 Jährigen sinkt dieser akute Veränderungsdruck etwas (45%), allerdings ist die Quote derjenigen, die ihr Engagement gar nicht von Veränderungen in Richtung Geschlechtergerechtigkeit abhängig machen, noch kleiner als bei den anderen Gruppen.
Geschlechterzugehörigkeit und Geschlechtergerechtigkeit
An der Umfrage haben sich zu 90 % Frauen beteiligt, das mag an der Überschrift „Umfrage im Vorfeld zur Frauenkonferenz“ als auch an den Verteilern gelegen haben.
Ein Großteil der Befragten setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche ein. Mehr als ein Drittel gibt sogar an, sich sehr dafür einzusetzen.
Spiritualität der Teilnehmenden
Hier zeigt sich die erstaunliche Bandbreite an Orten und Personen, bei denen Spiritualität gelebt wird. Nur etwa 20% erfahren dies ausschließlich in der Heimatgemeinde. Hier deutet sich die zunehmende Pluralität von Gemeindewirklichkeit an.
Dieser Punkt korreliert sehr stark mit dem Punkt der Spiritualität: Die Befragten nähren ihre Spiritualität überwiegend an verschiedenen Orten, an Orten außerhalb der Heimatgemeinde, und halten es genauso mit der Nutzung von Gottesdienstformaten.
Nur etwa 15% der Teilnehmerschaft hat hierzu keine Angabe gemacht, sodass davon auszugehen ist, dass der Großteil tatsächlich digitale Angebote nutzt. Von diesen nutzen fast ein Drittel Websites, während neue Medien wie Instagram Facebook etc. nur bedingt genutzt werden.
Die Teilnehmenden beschreiben durch Angaben zu ihrem Engagement und Gottesdienstverhalten ein aktives Glaubensleben – insofern zeigt das, dass der Kreis der Befragten aus dem hoch engagierten und verbundenen Kern der Kirche stammt. Gleichzeitig haben 40% bereits über Kirchenaustritt nachgedacht, was die Problemlage der sog. „Kirchenbindung“ deutlich vor Augen führt.
Nur etwas weniger als ein Drittel der Beteiligten hat keine Klischee/ Diskriminierungserfahrungen gehabt. Bei der Auswertung hat sich zudem ergeben, dass bei einer Vielzahl mehrere verschiedene solcher Erfahrungen gemacht worden sind.