Aktuell befindet sich unsere Erzdiözese in der Sedisvakanz. Der zukünftige Erzbischof hat umfangreiche Rechte und muss sich nicht an die Erwartungen der Menschen seiner Diözese halten. Was passiert, wenn er ganz konträre Ansicht zum Zielbild 2030+ hat? Fangen wir dann wieder von vorne an?
Die Bistumsleitung ruht auf verschiedenen Schultern. Wir sind in der Vakanz intensiv damit beschäftigt, uns im Sinne vom Zukunftsbild und Zielbild auf die kommende Zeit vorzubereiten und gut im Gespräch zu sein. Dem neuen Bischof sollen die Paderborner Leitplanken für pastorales Handeln vorgestellt werden. Gleichwohl bleibt das kirchliche System vergleichbar mit einer konstitutionellen Monarchie: Der künftige Erzbischof kann durch Entscheidungen die Entwicklungen im Erzbistum beeinflussen, in alle möglichen Richtungen.
Die katholische Kirche ist streng hierarchisch organisiert. Bisher hatte eine Demokratisierung der katholischen Kirche keine Chance. Wie sollen die Machtstrukturen der Kirche verändert werden?
Die Kirche hat grundsätzlich keine basisdemokratische Struktur. In unserem Erzbistum lautet das Stichwort „Wir wollen synodalere Kirche werden“ (Diözesaner Weg/Synodaler Weg/Weltweiter Synodaler Prozess). Dazu gehört das Einüben synodaler Haltungen wie Aufeinanderhören, gegenseitiges Vertrauen und das Ermöglichen von Teilhabe. An dieser Stelle gibt es einen ausführlichen Artikel zum Thema.