Familie gilt den Menschen als wichtigster Halt in Krisen. Gleichzeitig kann sich heutzutage das System der Familie auch als Ort einer gewissen Krisenverdichtung darstellen: Vielerorts fehlende Kita-Plätze und Defizite im Betreuungsangebot, Preissteigerungen und Wohnraumknappheit, die dreimal höhere Armutsgefährdung Alleinerziehender, die Gratwanderung zwischen beruflicher Anforderung, Kinderbetreuung und Pflegeengagement u.ä.
In seiner Schrift „Amoris laetitia“ (April 2016) stellte Papst Franziskus die Familie als Handlungsfeld von Kirche ins Zentrum und hob die Bedeutsamkeit pastoraler Nähe hervor. Auch im Erzbistum Paderborn sind haupt- und ehrenamtlich Engagierte der Familienpastoral, der caritativen Einrichtungen und Dienste um Begleitung und konkrete Unterstützung von Familien in ihren vielfältigen Lebenswirklichkeiten und -phasen bemüht; auch in Krisen und Brüchen. Hier drückt sich eine Kirche aus, die nah bei den Menschen sein will – gerade dort, wo sie leben und wo sie lieben.