Körperliche wie psychische Krankheit ist eine Grenz- und Endlichkeitserfahrung. Sie bedeutet oftmals Kontrollverlust, Schmerzen, Ängste und Ungewissheit ebenso wie soziale Vereinsamung, den erlebten Druck wieder funktionieren zu müssen und leistungsstark zu sein.
„Ich war krank und ihr habt mich besucht“ (Mt 25,36b). Diese biblische Referenz ist programmatisch: Seit ihren Ursprüngen ist die Sorge um die Kranken als pastorales Feld im Wirken der Kirchen fest verankert.
Auch im Erzbistum Paderborn wird durch Haupt- und Ehrenamt, durch Seelsorge im Akutkrankenhaus, in Kur- und Rehaeinrichtungen, durch stärkende Besuchsdienste und Gespräche im Alltag deutlich, was Lebensbegleitung in kranken Tagen bedeutet: Engagierte bieten Kranken Räume, um erschöpft und verletzlich sein zu dürfen. Sie nehmen sich Zeit, um zuzuhören und zu bleiben – gerade auch dann, wenn alles „ausgeredet“ ist und Worte fehlen.